Haferflocken-Porridge – das perfekte warme Frühstück

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Haferflocken-Porridge – das perfekte warme Frühstück

Das Frühstück ist heutzutage oft das Stiefkind unter allen Mahlzeiten: Lieblos eine Scheibe Käse aufs Brot geklatscht, schnell Müsli mit eiskalter Milch und bei vielen einfach nur der Kaffee zum Aufwachen. Dabei ist ein gutes Frühstück ein idealer Start in den Tag, sorgt für mehr Energie, stärkt das Immunsystem und wärmt ewig kalte Hände und Füße. Du findest hier mein Haferflocken-Grundrezept und ein paar Varianten.

Wirkung des Hafers

Folgende Wirkungen werden dem Hafer in der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) zugeschrieben:
Er ist vor allem ein Energie-Spender und stärkt das Qi (Energie) von Lunge, Milz, Herz und Niere. Er baut auf bei Erschöpfung, Schwäche und Infektanfälligkeit. Da seine Temperatur neutral ist, kannst du mit den weiteren Zutaten bestimmen, ob dein Haferfrühstück dich wärmen oder eher erfrischen soll.
Die Yin-stärkende Kraft des Hafers unterstützt die Schleimhäute des Körpers, zum Beispiel bei Problemen in Magen und Darm. Gleichzeitig baut er aber auch das Yang auf und sorgt für mehr Energie am ganzen Vormittag, ohne den Körper zu belasten. Als altes Blut-nährendes Getreide gehört er in jede Aufbaukost.
Der Hafer ist auch ein wunderbares Nahrungsmittel, um die Konzentration zu fördern und gleichzeitig innere Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen zu mildern.

Mein Lieblings-Grundrezept

Gebe etwas Öl in einen Topf und schwenke darin einen gewürfelten Apfel. Gib etwas Wasser hinzu und koche es auf. Dazu kommen nun die Haferflocken. Zusätzlich kannst du eine kleine Prise Salz und eine Messerspitze Zimt zugeben. Nachdem alles zusammen aufgekocht ist, kannst du gemahlene Mandeln zugeben, zusätzlich oder stattdessen gehen auch Mandeln in Stückchen. Deckel drauf und auf kleiner Temperatur noch 15 Minuten nachköcheln lassen. Nach dem Abschalten je nach Geschmack etwas Honig zugeben und auf jeden Fall einen Esslöffel Leinöl unterrühren.
Ich gebe hier bewusst keine Mengenangaben, damit du viel Freiraum zum Probieren hast.

Varianten

  • Für mehr Wärme kannst du die Haferflocken im trockenen Topf leicht anrösten und dann mit Wasser aufgießen, aufkochen und quellen lassen.
  • Anstatt Wasser kannst du deine Haferflocken auch in Mandel-, Cashew-, Kokos- oder Sojamilch kochen. Alle alternativen Milchsorten passen dazu.
  • Den Apfel mit Birne und die Mandeln mit Walnuss ersetzen. Auch eine schöne winterliche Variante.
  • Kein Obst mitkochen. Dafür im Sommer frische Beeren auf dem Brei anrichten. Im Winter unterschiedliche Kompotte dazu versuchen – wenn du Zeit hast, am besten selbstgekochte.
  • Einen großen Klacks Joghurt, Quark, bzw. entsprechende Alternativen zugeben. Das kühlt die Wirkung des Haferbreis merklich ab und eignet sich daher im Sommer.
  • Der Haferbrei braucht nicht dringend eine zusätzliche Süße. Du kannst aber natürlich trotzdem Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup o.ä. zugeben. Sehr schön sieht es aus, wenn man ihn in einigen Streifen über dem Brei verteilt.
  • Die Nüsse können natürlich beliebig ausgetauscht werden. Auch Kerne wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen…. machen sich sehr gut.
  • Die Kerne und Nüsse kannst du zur Abwechslung auch in der Pfanne rösten oder karamellisieren und sie dann ganz zum Schluss auf den Brei geben. Das sieht nicht nur schön aus…
  • Sei kreativ und probiere verschiedene Gewürze aus. Mir persönlich schmecken auch grüner Kardamom, Nelke, oder ein Hauch Chili ganz gut. Natürlich passen auch frische Kräuter sehr gut dazu; zum Beispiel Minze oder Melisse.
    Da alle Kräuter und Gewürze wiederum eine Wirkung für sich haben, kann man sie natürlich auch für gewünschte Effekte einsetzen.
  • Kurkuma kannst du gleich zu Beginn zu den Haferflocken geben und mitkochen. Die tolle gelbe Farbe passt wunderbar zu Kokosmilch und Mango.
  • Wenn du es schokoladig magst, kannst du Rohkakao an die Haferflocken geben. Am besten rührst du ihn in etwas warmem Wasser glatt und erhitzt ihn nicht zu sehr. Ein Traum mit Zimt oder Chili und Banane…

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Wichtig zu wissen

Immer etwas Öl zufügen: Damit der Brei dich länger satt macht, gibst du am besten einen Esslöffel hochwertiges Öl dazu. Zum Beispiel ein gutes Lein-Öl mit vielen Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E.

Leicht gedünstetes Obst ist meist viel besser verdaulich. Es schont die Milz-Energie und ist meist auch für Menschen verträglich, die das rohe Obst nicht essen können. Wenn du das gedünstete Obst ersetzt mit frischem Obst, dann wird die Wirkung des Haferbreis kühler in deinem Körper.

Wenn es schnell gehen soll

1. Du kannst den Haferbrei auch am Abend schon kurz aufkochen und dann zugedeckt auf dem Herd bis zum nächsten morgen stehen lassen. Einmal aufwärmen und fertig. Denke daran, genug Wasser zuzugeben.
2. Koche doch einfach die Menge des Haferbreis gleich für mehrere Tage vor und stelle ihn dann – fertig portioniert – in den Kühlschrank. Morgens rausnehmen, kurz aufwärmen und etwas frisches Obst dazu – fertig.
3. Koche deinen Haferbrei vor und gebe ihn gleich in Einmachgläser in passender Frühstückgröße, lasse etwas Platz darin. Am Morgen einfach ein Glas mitnehmen und auffüllen mit allem, worauf du gerade Lust hast. So lässt sich dein Hafer-Frühstück auch noch in Bahn oder in Büro/Schule löffeln.

Ich hoffe, du findest hier viele Anregungen und bekommst Lust auf ein warmes Haferfrühstück. Probier es doch einfach für 2-3 Wochen aus und schaue dann, ob sich etwas verändert.
Lass es dir schmecken!

 

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