Verdauungsprobleme nach zu üppigem Essen? – Einfache Hausmittel aus der Küche
Trotz bester Vorsätze geht es doch den meisten Menschen so: beim Weihnachtsessen wird ein Bisschen mehr gegessen und getrunken, als gesund wäre. Dazu kommen noch ein paar Plätzchen, das eine oder andere Glas Alkohol und wenn eigentlich gar nichts mehr geht, passt immer noch ein Dessert … Schon EIN solcher Tag kann Folgen haben, drei nacheinander führen bei vielen Genießern auf jeden Fall zu Blähungen, Völlegefühl und Trägheit. Wer etwas empfindlicher ist, hat noch mit Sodbrennen, Bauchschmerzen usw. zu kämpfen.
Trotz des „alle Jahre wieder“ –Effekts tappen doch die meisten wieder in die Weihnachtsfalle. Doch schon ein paar kleine Tipps können weiterhelfen…
Mandarinen-Tee:
• Eine Handvoll Mandarinenschalen oder ca 3 Kumquats (bitte unbedingt BIO, wir wollen ja die Wirkstoffe aus den Schalen und nicht die Chemie, die darauf klebt)
• 4 Kardamomsamen, leicht angequetscht
Beide Zutaten in eine Tasse geben und mit heißem Wasser übergießen, zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Man könnte die Zutaten auch etwas köcheln lassen …
Die Mandarinenschale bewegt die Nahrungsstagnation (mit dem Gefühl von Vollsein und Nichts bewegt sich mehr). Sie leitet auch Feuchtigkeit aus, die durch zu fettes und schwer verdauliches Essen entsteht. Dazu kann sie milde Kopfschmerzen (vom zu vielen Essen) lindern.
Auch der Kardamom bewegt das Essen und lässt den Bauch leichter werden. Er macht auch den Kopf freier und hilft gegen die Feiertags-Trägheit.
Tee mit Ingwer:
• Ingwer, in dünne Scheiben geschnitten
• Zitronenscheiben mit Schale (bitte Bio!)
• Kardamomsamen (optional)
• Eine kleine Prise Salz
• Eine kleine Menge Honig
Alle Zutaten nach Belieben dosieren, mit heißem Wasser übergießen und zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Hilft ebenfalls bei Völlegefühl und Aufstoßen, diversen Magenproblemen. Der Ingwer wärmt die Verdauung und unterstützt die Energie von Milz und Magen.
Altbewährt: Fenchel-Kümmel-Anis-Tee
Diese Mischung darf in keinem Haushalt fehlen. Zu gleichen Teilen sind alle drei Samen sehr aromatisch. Sie wärmen den Bauch und entspannen bei Blähungen und Bauchkrämpfen.
Mit Pfefferminz
… bist du zwar noch lange kein Prinz, aber Oberbauchbeschwerden, Drücken in der Magengegend und Bauchschmerzen vertreibt sich meist ganz gut. Dazu schmeckt sie herrlich erfrischend und gibt ein wenig Schwung, de Feiertags-Lethargie mit einem Spaziergang an der frischen Luft zu unterbrechen.
Je Bitterer, desto besser!
Vielleicht kennt ihr es noch von den Großeltern: die üppigen Braten wurden gerne mit bitteren Kräutern, wie Wermut zubereitet. Wem das nicht schmeckt, bleibt immerhin noch der Wermut-Tee nach dem Essen! Ebenfalls wirksam und weniger gewöhnungsbedürftig sind Beifuß und Schafgarbe.
Fertige Mischung mit verschiedenen bitteren Kräutern gibt es von mehreren Herstellern schon fertig zu kaufen.
Der berühmte Kräuterschnaps kann fertig gekauft werden, oder vorsorglich ein paar Wochen vor Weihnachten selbst angesetzt werden. Ein berühmtes Beispiel ist der Schwedenbitter. Aber jede Region und jedes Kloster, sogar viele Familien, hatten früher ihr ganz eigenes Geheimrezept.
Espresso
… hilft nach einem schweren Essen und bringt die Verdauung in Schwung. Ich mag ihn am liebsten mit ein wenig Kardamom-Pulver oder Zimt. Beide lösen ganz hervorragend das Völlegefühl auf.
Viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren!